Diagnostische Herzkatheteruntersuchung



Diagnostische Herzkatheteruntersuchung

Die Herzkatheteruntersuchung findet in den Räumen der Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie und Angiologie, Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, sowie in den Räumen der 1. Medizinischen Klinik des Städtischen Krankenhauses Kiel statt.

Eine Vollnarkose erfolgt nicht, der Patient muss während der Untersuchung bestimmte Atemmanöver ausführen. Nach einer örtlichen Betäubung in der Leiste (seltener im Bereich der Unterarmschlagader) wird eine Schlagader schmerzlos punktiert und eine sogenannte Schleuse (kleiner Plastikschlauch mit Ventilmechanismus) eingeführt. Über die Schleuse können Herzkatheter eingeführt und gewechselt werden. Ein Herzkatheter (dünner Plastikschlauch) wird zum Herzen unter Röntgenkontrolle vorgeführt. Über diesen Katheter werden Blutdruckmessungen in den verschiedenen Herzkammern durchgeführt. Anschließend wird über den Herzkatheter Kontrastmittel verabreicht, um die Pumpleistung der linken Hauptkammer des Herzens (Lävokardiographie) sowie die Herzkranzgefäße (Koronarangiographie) darzustellen. Dabei kann ein kurzfristiges Wärmegefühl auftreten. Bei bestimmten Fragestellungen können auch weitere Herzkammern oder große Gefäße (z.B. die Hauptschlagader) untersucht werden. Die erhobenen Befunde werden mit dem Patienten erörtert.

Falls eine Behandlung der Herzkranzgefäße durchgeführt werden muß, erfolgt diese in der Regel in der gleichen Untersuchung (s. Koronarintervention). Falls keine Behandlung der Herzkranzgefäße erfolgt, wird die Schleuse entfernt. Der Stichkanal wird meist mit einem speziellen Verschlusssystem („Gefäßkleber“) verschlossen. Ein Druckverband wird in der Regel für etwa 4-6 Stunden angelegt (Bettruhe ist für diesen Zeitraum notwendig) und der Patient wird auf einer Station für diese Zeit überwacht. In der Regel kann der Patient anschließend das Krankenhaus verlassen. Im Falle einer Behandlung der Herzkranzgefäße (s. Koronarintervention) ist eine stationäre Überwachung für eine Nacht erforderlich. Nach der Herzkatheteruntersuchung soll sich der Patient für etwa 2-3 Tage schonen. Die weitere kardiologische Kontrolle erfolgt über die Praxis.

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