Über ein ICD-System erfolgt – ebenso wie bei einem Herzschrittmachersystem – eine kontinuierliche Herzrhythmusüberwachung. Im Falle eines zu langsamen Herzschlages kann der ICD – ebenso wie der Herzschrittmacher -das Herz stimulieren. Darüber hinaus ist der ICD in der Lage, einen lebensbedrohlichen schnellen Herzschlag (Tachykardie) zu erkennen und diesen zu beenden. Dies geschieht in über 90% der Fälle mit kleinen niederenergetischen Stimulationsimpulsen (sogenanntes antitachykardes pacing, ATP), was der Patient kaum wahrnimmt. Im Fall einer sehr schnellen Rhythmusstörung (Kammerflimmern) oder einer ineffektiven Terminierung der Tachykardie mit Stimulationsimpulsen (ATP) erfolgt eine Schockabgabe (hochenergetischer Stromimpuls). Der Schock rettet bei Auftreten einer lebensbedrohlichen Rhythmusstörung das Leben des Patienten.
Bei den komplexen ICD-Systemen sind regelmäßige Kontrollen und Optimierungen der Programmierung erforderlich, um einen einwandfreien Funktionsstatus zu gewährleisten, frühzeitig Funktionsstörungen zu erkennen und eine individuelle Anpassung der programmierbaren Parameter zu ermöglichen. Die Abfrage der Systeme erfolgt über ein spezielles Kontrollgerät, welches mit einem sog. Abfragekopf verbunden ist. Dieser wird über dem implantierten ICD-Aggregat auf die Haut gelegt und ermöglicht die telemetrische Verbindung und eine ggf. erforderliche Umprogrammierung. Neben Funktionsdaten der Systeme werden Informationen über den Batteriestatus, über den Elektrodenstatus und über mögliche dokumentierte Herzrhythmusstörungen erhoben und analysiert. Eine ICD-Kontrolle ist in der Regel alle 3-6 Monate erforderlich.